Scénarios
Georg Keller, Krišs Salmanis
Process-related curatorial project from 2010 till 2011
Curated by Damian Jurt
(e) Scénarios is a process series. It began as a curated exhibition series and is now continuing as an curatorial process. The exhibition material pinewood plays a central role. In the year 2009 I was the artistic director of the Stadtgalerie (Loge) in Berne. During the five-part exhibition series, process-related transformations developed, which consisted in elements of an exhibition being reused by artists in the subsequent exhibitions. This included materials like pinewood laths, which the artists reclaimed and included in their own productions, or even whole units, which were kept in their original form but changed completely due to their reallocation. The process series, which I initiated during my time as the artistic director of the Stadtgalerie (Loge), was transferred to two additional exhibition projects in the Visarte Gallery in Berne and in Mark’s Blond Project Space. With continued consistency, I now use the pinewood in new curatorial projects. These are independent, but merge seamlessly with the process series. The question how (architectural) space develops is central to this. But I pay equal attention to the reshaping as well as the dissolution of the architectural space. The reuse of the same material in different contexts is also a central aspect of process-related work and continuously requires new forms of appropriation and reinterpretation. Scénario n°2 at Shedhalle used by Georg Keller, Scénario n°5 at Nida Art Colony by Krišs Salmanis.
(g) Scénarios ist eine Prozessreihe. Sie nahm ihren Anfang als kuratierte Ausstellungsreihe und setzt sich nun als kuratorischen Prozess fort. Dabei spielt das Ausstellungsmaterial Tannenholz eine zentrale Rolle. Im Jahr 2009 war ich als künstlerischer Leiter der Stadtgalerie (Loge) Bern tätig. Während der fünfteiligen Ausstellungsreihe entwickelten sich prozessuale Übersetzungen, die darin bestanden, dass Elemente einer Ausstellung in den darauffolgenden von den Künstlern wieder verwendet wurden. Dazu gehörten Materialien wie Tannenholzlatten, die von den Künstlern übernommen wurden und in ihre individuelle Produktion einflossen, oder ganze Dispositive, die zwar in ihrer Form belassen wurden, sich aber in der Zuweisung der Funktion gänzlich veränderten. Die Prozessreihe, die ich als künstlerischer Leiter der Stadtgalerie (Loge) initiierte, übersetzte sich danach in zwei weitere Ausstellungsprojekte in der Visarte Galerie Bern und im Marks Blond Project Space. In weiterer Konsequenz verwende ich nun das Tannenholz mit für neue kuratorische Projekte. Diese sind eigenständig, fügen sich jedoch nahtlos in die die Prozessreihe ein. Die Frage wie (architektonischer) Raum entsteht, ist dabei zentral. Dabei behandle ich die Neuformung sowie die Auflösung des architektonischen Raumes mit der gleichen Aufmerksamkeit. Das Wiederverwenden desselben Materials in je einem anderen Kontext steht dabei auch im Zentrum des prozessualen Arbeitens und erfordert immer wieder neue Formen der Aneignung und Re-Interpretation. Scénario n°2 in der Shedhalle ist benutzt von Georg Keller, Scénario n°5 realisiert in Nida Art Colony von Krišs Salmanis.