Olaf Holzapfel. Pflanzenwerk
Exhibition from September 18 to November 14 2021
Curated by Damian Jurt
(e) Olaf Holzapfel (*1967, D) grows up in the GDR and as refugee comes to the Federal Republic via Austria and Hungary in the spring of 1989. After extensive travels and a period of study in Dresden he finally settles in Berlin. Boundaries and transitions also generate the motifs of his images and installations. Holzapfel considers the living spaces of today as flowing. The installation Pflanzenwerk (2021), which he is creating at the Art Museum Graubünden, comes across as permeable, light and figurative despite its monumentality. For his first institutional exhibition in Switzerland he is building a timber structure with wooden beams, which forms the framework for a curved wall made from thousands of reed stalks. As a result the smell and feel of the wickerwork as well as the frame structure reflect that sweet grass and wood are essential materials of nature. For generations they have shaped our architecture and landscape. In the recollection of rural traditions he highlights their relevance and shows how renewable raw materials are ecologically in the focus of social change.
(g) Olaf Holzapfel (*1967, D) wächst in der DDR auf und kommt als Flüchtling im Frühjahr 1989 über Österreich und Ungarn in die Bundesrepublik. Nach ausgiebigen Reisen und der Studienzeit in Dresden verlegt er seinen Lebensmittelpunkt schliesslich nach Berlin. Grenzen und Übergänge bilden auch in seinen Installationen und Bildern wiederkehrende Motive. Holzapfel begreift die Lebensräume unserer Gegenwart als fliessend. Die Installation Pflanzenwerk (2021), die er im Bündner Kunstmuseum realisiert, wirkt trotz ihrer Monumentalität durchlässig, leicht und bildhaft. Aus Holzbalken baut er für seine erste institutionelle Ausstellung in der Schweiz eine Fachwerkstruktur, die das Gerüst für eine geschwungene Wand aus tausenden Schilfrohrhalmen formt. Der Geruch und die Haptik der Flechtwerke sowie die Fachwerkstruktur reflektieren dabei, dass Süssgräser und Holz essentielle Materialien der Natur sind. Seit Generationen prägen sie unsere Architektur und Landschaft. In der Rückbesinnung auf ländliche Traditionen beleuchtet er ihre Aktualität und zeigt, wie nachwachsende Rohstoffe ökologisch im Fokus des gesellschaftlichen Wandels stehen.