Delphine Reist: Mitarbeiter denken positiv
Exhibition from January 29 till March 26 2017
Curated by Damian Jurt
(e) Delphine Reist’s (b.1970, Switzerland) solo exhibition sheds light on a social model apparently close to collapse. To this end the Geneva artist examines via installations and video the effects of globalisation, rationalisation and automation of our economy. Comparable to a factory consisting of production line, fuel reserves, tool storage, offices or changing rooms, the exhibition recalls a production site strangely withdrawn from reality. An oil barrel rolls undeviatingly through the space. Containers of synthetic foam are made to explode or office chairs revolve on their own axes. Through the transformation of everyday objects into functionless apparatus the artist questions our engineered environment and its self-sustaining momentum without content. Efficiency is translated into irony, functionalism into roguishness. In her most comprehensive presentation to date Delphine Reist produces an image of an economy that has outstripped ideas of progress and has become lost in empty actionism.
(g) Die Einzelausstellung von Delphine Reist (*1970, CH) beleuchtet ein gesellschaftliches Modell, das vor dem scheinbaren Kollaps steht. Hierfür untersucht die Genfer Künstlerin mit Installation und Video die Auswirkungen der Globalisierung, Rationalisierung und Automatisierung unserer Wirtschaft. Mit einer Fabrik vergleichbar, die aus Fertigungsanlage, Treibstoffreserve, Werkzeuglager, Büros oder Umkleideräumen besteht, erinnert die Ausstellung an einen seltsam entrückten Produktionsort. Ein Ölfass rollt unentwegt durch den Raum, Behälter für synthetischen Schaum sind zur Explosion gebracht worden oder Schreibtischstühle kreisen um ihre eigene Achse. Durch die Transformation von Alltagsgegenständen in unzweckmässige Apparate hinterfragt die Künstlerin unsere technisierte Umwelt und ihre selbsterhaltende, inhaltslose Eigendynamik. Effizienz übersetzt sich in Ironie, Funktionalität in Schalk. In ihrer umfangreichsten Präsentation bisher lässt Delphine Reist das Bild einer Ökonomie entstehen, die den Fortschrittsgedanken hinter sich gelassen hat und sich in leer laufendem Aktionismus verliert.